Die Loreley Heinrich Heine [1824] Ferenc Liszt [1856] Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, Und ruhig fließt der Rhein; Der Gipfel des Berges funkelt Im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet Dort oben wunderbar, Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme, Und singt ein Lied dabei; Das hat eine wundersame, Gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe Ergreift es mit wildem Weh; Er schaut micht die Felsenriffe, Er schaut nur hinauf in die Höh’. Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Loreley getan. |
Lorelei Non so per qual ragione mi sento così triste: una favola d’altri tempi non m’esce dalla mente L’aria è fresca, si fa notte e calmo scorre il Reno; scintilla la cima del monte nella luce del tramonto. La bellissima fanciulla sta lassù, meravigliosa; nel balenìo degli aurei monili pettina i capelli d’oro. Si pettina con pettine d’oro, mente canta una canzone di strana e magnifica, ammaliante melodia. Il barcaiolo nella sua barchetta n’è rapito con tale passione che più non scorge gli scogli, lo sguardo solo rivolto alla cima. Pare che le onde abbian sommerso alla fine barca e navigante; e questo, con il suo canto, ha fatto Lorelei. |